Offene Kirche Sils/Segl Maria, San Michael

Benützungsmöglichkeit und Reservation: Anfragen an das Sekretariat der Evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Oberengadin 081 836 22 23. Gottesdienste, kirchliche Feiern, Konzerte, Vorträge, Veranstaltungen. Eingerichtet mit Beamer und Leinwand. Kirche geöffnet.

Platzangebot: Freier Kirchenraum, aktuell stehen im Schiff 93 Stühle, daneben sind 20 Stühle gestapelt. Der Chor ist zwei Stufen erhöht, davor freier Platz (für Flügel). Empore: neben der Orgel Platz für ca. 14 Stühle, in 3 Reihen wären ca. 40 Plätze möglich. Es sind 37 Stühle gestapelt. Es stehen also insgesamt 150 Stühle zur Verfügung.

Erreichbarkeit, Parkplätze: Die Kirche steht im westlichen Dorfteil von Sils Maria an der Via da Marias. Parkplätze im zentralen Parkhaus.

Kulturgüterschutz: Denkmalschutz der Gemeinde.

Baugeschichte: 1496 wird eine Kirche St. Michael in Sils erwähnt. Nach dem Abbruch dieser Kirche wird 1597 in der Nähe ein Neubau erstellt. Es erfolgen 1665 eine Erhöhung des Turms und 1764 eine Umgestaltung der Kirche (Datum am Portal). 1909-10 führt Nicolaus Hartmann jun. eine stark eingreifende Renovation durch: die Kreuzgewölbe werden durch eine flache Holzdecke ersetzt. In der Mitte einer Trennwand öffnet sich der rechteckige Chor unter einem Tonnengewölbe, darüber liegt die Empore. 1996 findet eine Restauration aussen, 2001 innen statt: Entfernung der Kirchenbänke, neuer beheizter Boden, später Emporenvorhang. Seit 2015 barrierefreier Eingang.

Äusseres: Das schlichte Gebäude ist nach Nordosten ausgerichtet.  An der Nordwestwand befinden sich vier Rundbogenfenster, über dem Portal ein Achteckfenster. An der Nordostwand erhebt sich der Turm mit Uhr und den Rundbogenöffnungen des unteren Glockengeschosses, die mit Lamellen verschlossen sind. Über einem kräftigen Gesims folgt das achteckige zweite Glockengeschoss (3 Glocken 1888) mit Kuppelhaube, darüber ein schlanker Aufsatz mit Kugel und Windfahne.

Inneres:
Der rechteckige Predigtsaal ist seit Anfang 20. Jh. geschmückt mit Jugendstilmalerei: Von den Seiten des Chorbogens streben Bänder mit den Figuren der Apostel Johannes und Paulus in die Höhe, und  Friese laufen entlang der Emporenbrüstung und entlang der Wände am Deckenrand. Über dem Raum schwebt ein mächtiger bronzefarbener Leuchter, Kreuz und Stern vereinigend, mit einem Taubensymbol im Zentrum. Im Chorbereich befinden sich neben Abendmahlstisch und Predigerstuhl  aus Fexer Steinplatten geschichtete Gebetsmauern. Die polygonale kassettierte Kanzel (1764) steht unter einem Schalldeckel (1836) und ist von der Emporenmauer her zugänglich. Auf der Empore steht eine Orgel und vorgelagert ein Orgelteil als Brüstungsorgel (1974, Felsberg).


Literatur: KCH, KGR, POESCHEL ,BATZ, GAUDENZ, MAURER, WIKI, EP, WYSS.

Bibliographie