Unihockey: Erster Sieg von Samedan im KonfCup in Vicosoprano

Im November des vergangenen Jahres gelang es dem Team aus Samedan zum ersten Mal seit Bestehen des Turniers, den Pokal nach Hause zu bringen.

Der Weg zum Sieg

Stolz erfüllte die Konfirmandinnen und Konfirmanden aus Samedan: Zum ersten Mal trugen sie den Sieg davon. Zu Beginn hatte noch nichts darauf hingedeutet. Eher ironisch meinten sie vor dem Spiel, sie würden das Turnier diesmal sicher gewinnen. Bereits der erste Match ging jedoch verloren, im Laufe des Nachmittages fanden die Spielerinnen und Spieler aus Samedan aber allmählich ihre Form und zeigten als Gruppe schliesslich eine starke Leistung. Im Final wuchsen sie förmlich über sich hinaus, setzten die gegnerische Mannschaft mit ihrem angriffigen Spiel unter Druck und holten sich schliesslich den Sieg.

 

Von der Idee zum „KonfCup“

Inspiriert vom Rahmenprogramm der Fussball Weltmeisterschaft war 2006 der „KonfCup“ von Pfarrer Michael Landwehr aus Samedan ins Leben gerufen worden. In der rauen Bergwelt mit ihren langen Wintermonaten brennen die Herzen der Jugendlichen weniger für den Fussball als fürs Hockeyspiel. Das Äquivalent dazu ist im Sommer das „Unihockey“ - und schon war die Idee geboren: Einmal im Jahr treffen sich seither am letzten Samstag vor Ablauf des Kirchenjahres gegen Ende November 70 bis 80 Konfirmandinnen und Konfirmanden aus den reformierten Kirchgemeinden des Oberengadins, des Bergells, aus dem Puschlav und aus der Surses um Bivio zum friedlichen Wettstreit im Unihockey. Ein Ehrenkodex legt „Fairnes und gegenseitige Achtsamkeit“ als oberstes Gebot im Umgang miteinander fest.

Lernen fürs Leben

Nach der Verlesung des Kodex konnten die Spiele beginnen. Eine Konfirmandin aus der siegreichen Mannschaft beschrieb das Gefühl vor dem letzten Spiel im Finale als eine Art „Schockzustand“: Allen war klar, dass sie alles geben mussten, wenn sie den Sieg davon tragen wollten. Die Gruppe hielt zusammen, motivierte und unterstützen sich gegenseitig. Gemeinsam schafften sie das scheinbar Unmögliche und gewannen den Pokal. Ein „einmaliges Erlebnis“ sei dieses Spiel gewesen, meinte die Konfirmandin. Es motiviert sie für die Zukunft, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen und sich in einer Gruppe aktiv einzubringen.

Verglichen mit dem herkömmlichen Schulbetrieb schätzt die Jugendliche den Konfirmationsunterricht als eine offenere Form des Lernens. Am meisten geniesst sie es aber, alte Freundschaften, die mit dem Ende der Schulzeit etwas verblasst sind, im gemeinsamen Konfirmationsunterrichts aufleben zu lassen und hoffentlich in die Zukunft hinüber zu retten.

Ester Mottini