Weihnachtsabend, ein Krippenspiel der etwas anderen Art

An jedem Ort der Evang.-ref. Kirchgemeinde Oberengadin fanden Christnachtfeiern statt. In St. Moritz strömte Klein und Gross zu einer Vorabendfeier um 17 Uhr in die Badkirche. Dieser Familiengottesdienst wurde von Kindern jeden Alters zusammen mit Erwachsenen gestaltet.

Und das war die Geschichte

Um Teil der Heiligen Familie zu sein, wollte ein Zebra ein Esel werden: Redlich mühte es sich mit schweren Wasserkesseln ab. Das Rüebli, das es dafür zur Belohnung erhielt, schmeckte ihm dennoch nicht. Schmerzlich dämmerte dem Streifentier allmählich, dass es trotz aller Anstrengung wohl nie ein Esel würde: Zebras tragen nun mal keine schweren Wasserkessel und fressen lieber Steppengras als Rüebli. Ob dieser Erkenntnis schlief das Tier traurig ein.

Da erschien ihm im Traum ein Engel und sprach: „Um an Weihnachten dazu zu gehören, musst du nicht anders sein als du bist. Schleppe keine schweren Kessel, wenn du das nicht kannst, sei einfach Zebra. An der Krippe ist jedes Tier willkommen, so wie es erschaffen worden ist.“

Und das ist die Botschaft diese Krippenspiels der besonderen Art: „Sei wie du bist“.

Beschwingt und doch berührt ob dieser kleinen Feier strebte Klein und Gross Heilig Abend entgegen.

 

Ester Mottini