Ingelore Balzer gestaltet die Nachmittage zusammen mit Elisabeth Herren. Ihr Ziel ist es, das Publikum mit Texten eine Stunde lang zu unterhalten. Ein buntes Potpourri aus Kurzgeschichten, Gedichten oder Zeitungskolumnen regt zum Schmunzeln aber auch zum Nachdenken an. Offenkundig steckt viel Arbeit dahinter: Die Texte dürfen nicht zu lang sein, müssen sprachlich und inhaltlich ansprechen und abwechslungsreich zusammengestellt werden. In jeder Lesung kommen andere Werke zum Zug. Zur Auflockerung erklingt dazwischen Musik.
Passende Texte gesucht
Der Ton zeitgenössischer Schriftstellerinnen und Schriftsteller, beklagt Ingelore Balzer, eigne sich schlecht zum Vorlesen. Lieber konzentriert sie sich deshalb auf Johann Peter Hebel (1760-1826), Joachim Ringelnatz (1883-1934), Wilhelm Busch (1832-1908) und andere „klassische“ Autoren.
In diesem Zusammenhang richtet Ingelore Balzer einen Apell ans Publikum, ihr doch Kurzgeschichten, Anekdoten oder sonst wie interessanten Vorlesestoff zu bringen. Lange Texte oder gar Romane eignen sich hingegen nicht.
Ein treues Stammpublikum
„Heiteres und Besinnliches „ kann sich auf ein Stammpublikum verlassen: Neben Besucherinnen, die regelmässig Veranstaltungen der Kirche wahrnehmen finden sich auch solche, die sich gezielt von diesem Angebot angesprochen fühlen. Der Raum sei immer schön dekoriert, die Texte vom Inhalt her abwechslungsreich und die Erzählweise erfrischend zupackend, meint eine Besucherin.
Ausschliesslich Frauen finden sich im Publikum. Männer scheint die Veranstaltung nicht zu erreichen. Über die Gründe dafür kann nur spekuliert werden. An der Kommunikation jedenfalls kann es nicht liegen: Über die Engadiner Post und verschiedene andere Kanäle wird das Angebot verbreitet.
„Heiteres und Besinnliches“ bietet die Möglichkeit, eine Stunde lang in entspannter Atmosphäre Gemeinschaft zu geniessen.
Ester Mottini