Im Gespräch betonte Pfarrer Senn-Müller immer wieder, bescheiden müsse ein Text über ihn sein, ja am liebsten hätte er gar keinen. Wichtig sei, meinte er weiter, dass die neue Pfarrperson gut aufgenommen werde im Dorf. Auch wenn er sich in Samedan, wie er sagte, rundum wohl gefühlt hat, sei sein Jahr hier eine Zeit des Übergangs gewesen. Im kleinen Rahmen habe er hoffentlich ein paar Impulse geben können, in erster Linie sei es aber darum gegangen, die Kontinuität zu wahren und der Gemeinde Stabilität und Verlässlichkeit zu vermitteln. Viele engagierte Persönlichkeiten habe er am Ort kennen gelernt, und so möchte er alle Gemeindemitglieder ermutigen, sich aktiv einzubringen und gemeinsam an der Zukunft der Kirche zu bauen.
Ester Mottini
Baslerinnen und Basler sind berühmt für ihre Schnitzelbänke und so schenkt Pfarrer Peter Senn-Müller der Gemeinde zum Abschied ein Gedicht in seinem Heimatdialekt:
Jetzt isches doch scho fascht e Joor här
Es kunnt mer vor, als wenns geschter wär.
Woni doo ins Oberengadin bi koo
Für e Zytli s Baselbiet ha verloo.
Laider hani grad denn agfange
Wo dä Virus – är tuet is zue de Oore us hange-
Hett s Zepter wider afoo fiere
Und dr Alltag und s Chilleläbe hett afoo regiere.
Mir sinn Meischter gsi im Absaage, Verschiebe
Im Düümlidrülle, is im Homeoffice iebe.
Vieli hänn uf Vieles verzichte miesse
- I ha drfür d Natur derfe gniesse.
I sag Euch, i glaub das unumwunde
Do oobe hett dr Herrgott s Liecht erfunde.
So hani d Bärgwält derfe entdegge,
ha wunderbars gsee a jedem Egge.
Bi Gschpröch mit dr ältere Generation
Hani vill erfaare über d Region.
Und wirglig e tolli Jugend händ dr do
Wo am Mentig i d Reli is Schuelhuus isch ko.
So isch doch Einiges do obe gloffe
I ha vill interessanti Lüt adroffe
Wo s wichtig isch ass mer d Chille bhalte,
und ufeme guete Kurs tien halte.
E bsunders Danggschön muess no iina
Das goot an d Sigrischtin, d Annatina.
Wo zämme mit irem rüschtige Maa
Gluegt hett, dass is do guet ha gha.
Au d Gottesdienscht woni ha derfe halte
Wird i in gueter Erinnering bhalte.
E grosses Danggschön für alli guete Momänt
Won ihr mir do oobe im Engadin händ gschänkt.
Peter Senn, Pfarrstellvertreter in Samedan (bis Ende September 2021)
September 2021)