Kirche Sils/Segl Baselgia, San Lurench

Benützungsmöglichkeit und Reservation: Anfragen an das Sekretariat der Evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Oberengadin 081 836 22 23. Kirchliche Feiern, Konzerte, Vorträge, Veranstaltungen. Kirche geöffnet.

Platzangebot: Sitzplätze im Schiff 130 und 14 gestapelte Klappstühle, Sitzplätze im Chor 10, auf der Empore (teils auf Sitzbalken und Abschrägung ohne Lehne) 30, davon an der Brüstung 15.

Erreichbarkeit, Parkplätze: Die Kirche steht bei der Brücke, die von der Engadinerstrasse nach Sils Baselgia führt. Parkplätze im Sommer an der Engadinerstrasse und im Parkhaus Sils Maria (zu Fuss 15 Min.).

Kulturgüterschutz: Denkmalschutz der Gemeinde.

Baugeschichte: Die Kirche wird erstmals erwähnt 1356, das Patrozinium St. Lorenz 1598.  Ältester Kirchenbau in Sils, wahrscheinlich in spätromanischer Zeit errichtet. Der Chor wird Ende 17. Jh. eingewölbt. Renovationen 1750, 1834, 1980.

Äusseres:
Die Kirche, umgeben vom Friedhof, ist ein schlichter Bau am still fliessenden Inn. Das Schiff, der eingezogene  quadratische Chor mit Sakristei und der Turm sind wohlproportioniert. Das Schiff hat je zwei, der Chor ein Fenster mit Stichbogenleibungen, der Eingang führt durch ein Rundbogenportal. Der Turm besitzt Rundbogenöffnungen auf zwei Geschossen (Glocken 1446, 1763), und ist mit einem kegelförmigen Helm bekrönt. Turm- und Kirchendach sind mit Steinplatten bedeckt.

Inneres:
Der breite Rechtecksaal ist mit einer modernen, gegliederten und mit Ornamenten geschmückten Holzdecke versehen. Der leicht nach Süden abgewinkelte Chor ist mit einem auf Konsolen ruhenden Kreuzgratgewölbe bedeckt. Am rechten Rand des ungefasten Chorbogens steht eine Kanzel aus der 2. Hälfte des 17. Jh. mit architektonischer Gliederung. Links befindet sich in der Ecke Chorbogenwand/Schiff die Orgel (1970, Kuhn, Männedorf). An der Westwand ist eine Empore eingebaut. Das Fenster in der Mitte der Apsis zeigt eine Glasmalerei von Ernst Rinderspacher (1879-1949): Abnahme des Leichnams Jesu. Weitere Glasmalereien befinden sich auf den annähernd quadratischen Seitenfenstern.

Zur Geschichte: Der Ort ist seit der Römerzeit bedeutsam durch seine Lage an der Verkehrsverbindung zwischen Bergell und Julierpass.


Literatur: KCH, KGR, POESCHEL ,BATZ, GAUDENZ, MAURER, WIKI, BOPPART, EP, WIKIP.

Bibliographie